Sitze grad hier mit etwas schweren Beinen, da ich gestern zusammen mit einem guten Freund (Matthias) den Eichstätter Mountainbike Marathon gefahren bin (48 KM / 1200 HM).
Schon relativ früh erreichten wir das Uni-Gelände in Eichstätt, auf dem wir unsere Startnummern abholten. Kurze Zeit später wurde der Andrang der Nachmelder und Startnummernabholer schnell größer und wir waren froh schon zeitig dran gewesen zu sein.
Im Anschluss darauf machten wir einen Rundgang auf dem Festival-Gelände. Etwas Später hieß es dann umziehen, damit wir auch rechtzeitig am Start standen.
Nach der Umkleide suchten wir uns noch kurz eine Einfahrstreck, um nicht ganz kalt ins Rennen zu starten.
Als ob wir es schon fast geahnt hätten fing es nach kurzer Wartezeit im Startblock an zu regnen. Kurzer Hand wurde die Regenjacke ausgepackt und gut wars. Dass der Regen unser Rennen stark gebremst hat stellte sich erst später auf den extrem matschigen Singletrails heraus, die durch den Schauer nochmals rutschiger und somit auch gefährlicher wurden. Nach dem die Startaufstellung geklärt war ging es mit dem Startschuss um 13:30 Uhr auch schon los.
Das Tempo war von Anfang an sehr hoch. Zwischendrin schlängelten wir uns zusammen durch und machten gleich am Start mehrere Plätze gut.
Am ersten richtigen Berg, hinauf zur Willibaldsburg trennte sich aber die Spreu vom Weizen. Es galt das richtige Tempo zu finden. Nach dem der Anstieg geschafft war ging es vorbei am Verpflegungsstand auf eine lange Gerade.
Der nächste Streckenabschnitt bestand aus sehr vielen rutschigen Single-Trails mit vielen Wurzeln.
Hier kamen uns die letzten Touren mit Coffee, Black-Surf und den anderen Bikern aus der "Franken-Gang" zu Gute, da wir dort oftmals auch mit Schlamm und Traktionsproblemen zu kämpfen hatten.
Die Singletrails wurden immer tiefer und rutschiger, darum machten wir langsamer und fuhren mit Köpfchen. Immer wieder kamen wir an gestürzten Bikern vorbei, die meist in den sehr glatten Kurven weggerutscht sind.
Einen Augenblick später war es auch bei mir soweit. Nach einer kurzen Unachtsamkeit geriet ich in eine Spurrille und flog ab. Aber jetzt lautete die Devise Zähne zusammenbeissen und schnell wieder rauf aufs Bike.
In der zweiten Runde merkten wir deutlich, dass uns die bisher gefahrenen Höhenmeter viele Körner gekostet haben. Auf Grund dessen nahmen wir diesmal einen Isodrink und ein Stück Banane am Verpflegungsstand zu uns.
Die neu zugeführte Power wirkte schnell und so konnte fleißig weitergekurbelt werden. Irgendwie hatte ich nun das subjektive Gefühl, dass Runde Nr. 2 um einiges kürzer geworden ist, als die Erste. *g*
Mit eisernem Willen und dem Gedanken an eine schöne, warme Dusche, die uns im Ziel erwarten würde packten wir auch die dritte und somit letzte Runde. Diesmal ließen wir aber deutlich mehr Zeit auf der Strecke, als zuvor. Gegen Ende machten mir starke Krämpfe zu schaffen, was meinen treuen Mitfahrer und mich zu einem zwangsläufigen Stopp gezwungen hat. Doch aufgeben? Nein, niemals!
Die letzten Kilometer bewältigte ich mit hoher Trittfrequenz und auch hohem Tempo. Endspurt war angesagt!
Hand in Hand fuhren Matthias und ich durchs Ziel mit der Gewissheit es geschafft zu haben. Empfangen wurden wir von vielen jubelnden, klatschenden Zuschauern. Es war ein unbeschreibliches Gefühl, das Lust auf mehr machte.
Glücklch im Ziel angekommen waren wir froh, dass unsere Bikes bis auf den vielen Schlamm in der Schaltung sich immer gut fahren haben lassen.
An dieser Stelle möchte ich ein ganz großes Dankeschön auch nochmals an meine Mum, Werner, meinen super Kumpel Matthias und an alle Streckenposten aussprechen. Danke.
Hier noch ein Paar Fotos ohne Worte...